Am 20. Juni durften sich die 2. Klassen der Franziska-Obermayr-Schule Langquaid über ganz besondere Besucher freuen: Der Imkermeister Albert Köglmeier aus Paring kam in Begleitung seines Sohnes Andreas Köglmeier und dessen Frau Mandy Röder, beide ebenfalls Imker, an die Schule. Mit im Gepäck hatten sie tausende Bienen eines Bienenvolkes und auch drei kleine Bienenkästen, die zur Aufzucht von Königinnen verwendet werden. Weil solcher Besuch an der Schule etwas ganz Besonderes ist, kam auch Bürgermeister Herbert Blaschek an die Schule und erfuhr zusammen mit den Schulkindern vieles über die Bienenhaltung. Auch Konrektor Bernhard Zierer nahm sich Zeit, um Albert Köglmeier zu begrüßen.
Es war ein Schultag, der ganz im Zeichen der Bienen und der Imkerei stand. Zuerst erfuhren die Kinder Interessantes über Wildbienen sowie Honigbienen und deren Rolle bei der Bestäubung von Fruchtpflanzen, ihre Lebensweise, Bienenprodukte und die Geschichte der Haltung von Bienen durch den Menschen. Bereits vor über 6.000 Jahren haben die Ägypter Bienen als Nutztiere gehalten, das zeigten Funde von Honig und Hieroglyphen in ägyptischen Pyramiden. Herr Köglmeier berichtete, dass Honig sich viele, viele Jahre lang hält, wenn er richtig gelagert wird. Dazu überreichte er jedem Kind ein Bienen-Malbuch mit vielen Informationen über die Honigbienen und eine kleine Informations-Broschüre für die Hosentasche.
Danach durchlief jede Klasse drei Stationen. Imkermeister Albert Köglmeier ging mit den Kindern nach draußen in den Schulgarten, wohin das Bienenvolk und die Königinnen-Zucht-Völker schon vorab gebracht worden waren. Dort zeigte er den Kindern, wie die Bienen an den Waben hängen und arbeiten. Er erklärte die Bedeutung der Bienenkönigin für ihr Volk und markierte auch eine Königin. Das wird gemacht, damit sie schnell im Volk zu erkennen ist. Sie ist die wichtigste Biene, da sie als einzige Biene Eier legt und so für den Fortbestand ihres Volkes sorgt. Königinnen können 4 bis 5 Jahre alt werden, Arbeitsbienen leben im Winter höchstens 6 Monate lang – im Sommer nur etwa 4 bis 6 Wochen.
Bei Andreas Köglmeier durften die Schülerinnen und Schüler aus Wachsplatten selbst Kerzen drehen. Das war nicht ganz leicht, gelang aber schließlich allen Kindern, die stolz ihre Kerzen mit nach Hause nahmen.
Außerdem durften die Kinder selbst Imker sein und zusammen mit Mandy Röder Honig schleudern. Eine große Honigschleuder stand dazu in einem Klassenzimmer bereit. Frau Röder erklärte den Kindern, dass der Honig erst „reif“ sein muss, bevor man ihn schleudern kann. Das stellt man mit Hilfe eines so genannten Refraktometers fest, in den man einige Tropfen Honig gibt. Jedes Kind durfte in dieses Gerät sehen, bevor es an das „Entdeckeln“ der Honigwaben ging. Hierzu wird mit einem Werkzeug der Wachsdeckel, mit dem die Bienen reifen Honig in den Waben verschließen, um ihn zu lagern, entfernt. Alle Zweitklässler und Zweitklässlerinnen probierten diese anstrengende Arbeit selbst aus. Schließlich wurden die entdeckelten Waben in die Schleuder gesteckt. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie der Honig aus einem Hahn am unteren Ende der Schleuder herauslief.
Sehr zur Freude aller wurden schließlich Honigbrote für alle geschmiert und mit großem Genuss verzehrt.
Zum Abschluss dieses interessanten und abwechslungsreichen Vormittages freuten sich alle Kinder über ein kleines Gläschen selbst geschleuderten Honig, das ihnen Mandy Röder und Albert Köglmeier überreichten.

Für sein großartiges Engagement danken die Kinder der 2. Klassen, die Lehrkräfte und die Schulleitung Herrn Köglmeier und seinen beiden Helfern sehr herzlich!