Im Rahmen des Faches WiB (Wirtschaft und Beruf) startete die 5. Klasse der Mittelschule Langquaid mit ihrer ersten Aktion, der Betriebserkundung der ortsansässigen Franziskus-Drogerie. Herr Liebzeit, der Ausbildungsleiter, zwei Lehrlinge und ein Praktikant stellten das Berufsbild Verkäufer/-in im Einzelhandel vor. Die Schüler erhielten danach an fünf Stationen auch einen praktischen Einblick. Sie durften Geld in die Kasse sortieren, Etiketten stecken, Werbung für ein Produkt planen, einen Geschenkkorb von bestimmtem Wert erstellen und Waren in den Regalen nachfüllen. Bei dieser lehrreichen Aktion erhielten die Kinder einen guten Einblick in die breit gefächerten Aufgaben des Berufsbildes. Als Belohnung gab es für alle eine Parfumprobe, so dass die letzte Unterrichtsstunde wie im Flug verging.
In Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk (BBW) Abensberg sind noch vier weitere Aktionen vor Ort und fünf in Abensberg geplant. Im ersten Schulhalbjahr werden noch weitere Berufe an der Schule erkundet. Im zweiten Schulhalbjahr fahren die Mittelschüler nach Abensberg und lernen weitere Berufsbilder direkt vor Ort in Theorie und Praxis kennen. Eine gewinnbringende Aktivität, die erste Einblicke ermöglicht.
Fortgeführt wird dieses Projekt im Rahmen der Berufsorientierung dann auch in der 6. Jahrgangsstufe mit einem 3-tägigen Betriebspraktikum. Die jetzige 7. Klasse durfte diese Neuerung an der Mittelschule Langquaid im vergangenen Schuljahr erstmals in die Praxis umsetzen.
In der 7. Klasse schließen sich dann unter anderem ein Berufsorientierungscamp und Werkstatttage in Abensberg an.
Drei Wochen Betriebspraktikum leisten dann die Schülerinnen und Schüler in der 8. Klasse ab. Hier sind sie aufgerufen, sich verschiedene Berufe und Arbeitsplätze für jeweils eine Woche zu suchen und dort zu arbeiten. Wichtig wäre hierbei in verschiedenen Berufsfeldern tätig zu sein, um für die spätere Berufswahl Einblicke zu bekommen. Auch ein Praktikum, das dem Schüler nicht gefällt, kann hierbei sehr hilfreich sein, da dieser Beruf in der Zukunft dann auf keinen Fall gewählt wird. So können Ausbildungsberufe von vorneherein ausgeschlossen werden.
Am Ende der 8. Klasse und in der 9. Klasse steht dann die Bewerbung an erster Stelle. Nach einer intensiven Vorbereitung, unter anderem im Deutschunterricht, schreiben die Schüler ihre Bewerbungen an die Betriebe. Dabei rücken auch verstärkt Onlinebewerbungen in den Fokus. Viele große Betriebe setzen nur noch auf diese Art. Die Entscheidung über den Ausbildungsplatz fällt häufig in Auswahlgesprächen oder auch über Aufgaben, welche die Schüler am Computer bewältigen müssen. Viele große Firmen setzen verstärkt auf diese Auswahlentscheidungen.
Die Mittelschule Langquaid begleitet ihre Schülerinnen und Schüler, vom anfangs spielerischen Einblick bis zur professionellen Begleitung, in allen Jahrgangsstufen von 5 bis 9, in der Berufsorientierung und versucht für jeden Jugendlichen den für ihn passenden Arbeitsplatz zu finden und auf das Berufsleben vorzubereiten.